Lange Zeit, bestimmt mehr als fünf Jahre, nutzte ich einen selbst gebauten Shunt Laderegler um meine Bleiklötze für Funkgeräte und diverse Spielereien über ein Solarpanel zu laden. Eigentlich wollte ich den mal etwas aufschlauen (neue Software, richtiges PWM, verschiedene Ladekurven...) aber dann ist mir der EPEVER Tracer AN über den Weg gelaufen, der soll auch Lithium können, hat RS485 zum "Monitoren" und konfigurieren und hat MPPT.

Kurzerhand hab ich das Ding beschafft, angeschlossen und die Software installiert. Und es klappte nichts...
Hätte der Dummbeutel mal einen kurzen Blick in das PDF geworfen in dem die Software erklärt wird, hätte er sofort gesehen das man im Gerätemanager den Port des USB Seriell Wandlers auf RS485 umstellen muss. hmpf.

Man muss nicht unbedingt an dem Ding rumkonfigurieren. Von Haus aus sind drei Profile vorhanden: Gel, Flooded, Sealed. Also kann man die gängigsten Bleiklötze schon damit laden. Ausgewählt werden die Profile über das gewöhnungsbedürftige "Menü" direkt am Gerät.

Möchte man jetzt aber ein LiFeYPO4 oder ähnliches laden, muss man in der PC Software die passenden Parameter einstellen. Die Software bringt schon passende Parameter mit, da kann man gut darauf aufbauen.

Die Software an sich gibt es scheinbar nur für Windows. In meinem Fall war die Inbetriebnahme der Software und des mitbestellten USB-RS485 Wandlers unter Windows 10 kein Problem, Keine Treiberorgie, sondern Reinstecken und läuft (ja, OK.. dieses eine Häckchen im Gerätemanager...). Mit der Software können auch mehrere der Regler gemonitort werden, aber da ich nur einen habe (bis jetzt), kann ich da nicht viel dazu sagen.

Die MPPT Regelung funktioniert meines erachtens nach super. Ich habe aber noch keinen Vergleich zu einem anderen MPPT Regler. Oft wird behauptet bei kleinen Leistungen lohnt sich kein MPPT. Nun hat ja bei mir Jahrelang ein Shunt Regler dienst verrichtet und da muss ich sagen das der MPPT schon spürbar mehr schafft. Wenn die Sonne auf das Panel knallt kommen auch wirklich 50W in der Batterie an, mit dem Shunt Regler waren es  max. 40W mit gleichen Einstrahlungsbedingungen (und da musste der Akku schon auf 13,8V sein).
Auch bei Schummerbeleuchtung macht es sich bemerkbar, allerdings nicht so deutlich. Jetzt hoffe ich mal auf ein paar Tage Regenwetter, dann seh ich mal was da noch so in den Akku geht.


So sieht das Gerätchen also aus.. neben an schlummert noch ein Bleiklotz

Im folgenden Bild sieht man das Akkukabinett...embarassedcool